Das Asylerstaufnahmezentrum Eberau ist auch ein baukultureller Skandal! =
Wien/Eberau (OTS) - Architektur und Baukultur sind ein Spiegel der
jeweiligen Gesellschaft. Umgekehrt beeinflussen Gebäude ihre
BewohnerInnen. Betrachtet man den geplanten Gebäudekomplex des
Asylerstaufnahmezentrums Eberau unter diesem Aspekt, so handelt es
sich dabei um die erste Adresse von Asylwerberinnen und Asylwerber in
unserer Republik und die Gebäude sind Visitenkarte Österreichs.
Sie drücken die Art des Willkommens aus, mit der wir notleidende
Menschen empfangen. Leider dürfte die unsensible Standortfestlegung
fernab jeglicher demokratischer Grundregeln auch Vorbild für den
Planungsprozess gewesen sein. Anders wäre das unfassbare
architektonische Ergebnis - eine dumpf-dreiste Hofanlage, welcher
ohne Zweifel an Anlagen einer längst vergessen geglaubten Epoche
erinnert - nicht erklärbar. Ablehnung wird hier in gebaute Formen
gegossen - Menschen können in solchen Häusern nicht glücklich werden!
Nachbarn müssen mit Ablehnung reagieren! Die Plattform
Architekturpolitik und Baukultur protestiert auf heftigste gegen
diesen, auch baukulturellen Skandal. Da Architektur und Baukultur
Querschnittsmaterie sind, rufen wir die gesamte Bundesregierung auf,
Verantwortung zu übernehmen und nicht nur die Thematik der Art des
Umgangs mit Asylwerbern, sondern auch die Planung der dafür
notwendigen Objekte ernsthaft zu überdenken.
Plattform für Architekturpolitik und Baukultur
DI Volker Dienst, Dr. Barbara Feller, Mag.arch. Roland Gruber MBA
(SprecherInnen)
Rückfragehinweis:
Plattform für Architekturpolitik und Baukultur
T: +43 1 513 08 95
[email protected]
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